18.10.2010, 20:00 — Schillersaal = Kino Museum

DAS LEBEN DER ANDEREN

in einer Bühnenversion von Albert Ostermaier
mit Luc Feit, Carsten Klemm, Germain Wagner
und Petra Zwingmann

Einführung: 19:30 Uhr, Uhlandsaal - Museum (im selben Gebäude)
Eintritt frei!

Programm

Erklären muss man diesen Titel nicht mehr - weltweite Anerkennung bis hin zum OSCAR beweisen: Drehbuchautor und Filmregisseur Florian Henckel von Donnersmarck hat einen Stoff gefunden, der sofort packt. Albert Ostermaier, von 2009 bis 2009 Hausautor am Burgtheater Wien, ausgezeichnet u. a. mit dem begehrten Kleist-Preis, hat nach dem Film ein Stück geschrieben.


Ost-Berlin, Mitte der 80er Jahre - Sie sind das Vorzeigepaar der ostdeutschen Kulturszene: das Künstlerpaar Georg Dreyman, ein erfolgreicher Dramatiker, und seine Freundin Christa-Maria Sieland, eine gefeierte Schauspielerin. In ihr scheinbar von der Politik unberührtes Leben bricht die Staatsmacht ein. Minister Hempf hat sich in die Schauspielerin verliebt und setzt die Stasi auf Dreyman an, um ihn aus dem Weg zu räumen. Den Auftrag zur Überwachung erhält der linientreue Stasi-Offizier Gerd Wiesler, ein gefürchteter Verhörspezialist. Er richtet sich auf dem Dachboden über Dreymans Wohnung eine Abhörzentrale ein. Als ständiger unsichtbarer Zuhörer nimmt er nun am Leben der beiden teil, und obwohl er sich heftig dagegen wehrt, wird er mehr und mehr in ihren Bann gezogen und seine Loyalität zum Staat auf die Probe gestellt. Er ist beeindruckt von dem Leben, das die beiden führen, beeindruckt von ihrem kulturellen Umfeld und mehr und mehr löst er sich von seiner Aufgabe. Endgültig wechselt er auf die Seite der anderen, als Dreyman anonym im ,Spiegel' einen Artikel über die ungewöhnlich hohe Selbstmordrate in der DDR veröffentlicht, und er alles dafür tut, die Entdeckung Dreymans zu verhindern. Als diese Dienstverweigerung auffliegt, ist seine Karriere als Angehöriger des Ministeriums für Staatssicherheit beendet.

Albert Ostermaier lässt in seinem Stück seine vier Protagonisten - Minister Hempf, Christa-Maria Sieland, Gerd Wiesler und Georg Dreyman - über das sprechen, was im Film nicht unmittelbar sehen ist: ihre inneren Befindlichkeiten, ihre Gefühle, die Gründe für ihr Verhalten. Und der Zuschauer erfährt, ob und wie sich die drei Überlebenden 20 Jahre nach dem Mauerfall in ihrem Leben einrichten konnten.

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