13.11.2011, 20:00 — Schillersaal = Kino Museum

Zweifel

von John Patrick Shanley

mit Renan Demirkan, Wolfgang Seidenberg,
Katalyn Bohn und Karin Boyd

Programm

Einen ganzen Weihnachtsbaum kann er mit den vielen Theaterpreisen schmücken, die er noch - außer dem Pulitzer-Preis - für Zweifel bekommen hat, berichtete das Broadway-Magazin. Autor John Patrick Shanley ist ,,ein bewährter Routinier der Branche und Zweifel steht in der angelsächsischen Tradition der ,gut gemachten Stücke' mit spannendem Aufbau, stimmigen Figuren und vorzüglichen Dialogen - klug gebautes Theater mit grandiosen Rollen." (rkr), Die Rheinpfalz, 19.7.2007

Inhalt
Gegensätzlicher kann man kaum sein wie die Schulleiterin Schwester Aloysius, die nach dem Tod ihres Mannes in den Orden der Schwestern der Nächstenliebe eingetreten ist, und der charismatische Prediger und von seinen Schülern geliebte Basketballtrainer Pater Flynn, der seine Schüler durch seine persönliche Ansprache zu Leistungen anspornt, durch die sie die Chance haben, aus ihrer Umgebung - das Stück spielt 1964 in einer katholischen Schule im New Yorker Stadtteil Bronx - herauszukommen.

Dass besondere Interesse von Pater Flynn an dem ersten farbigen Schüler erweckt das Misstrauen von Schwester Aloysius. Ist die Anteilnahme an dessen Schicksal wirklich nur beruflicher Art oder kümmert er sich mehr als erlaubt um ihn? Nur auf ihren äußerst vagen Verdacht hin, löst die Schulleiterin gegen Pater Flynn ein Kesseltreiben aus, in dem auch Schwester James, die ihren Lehrberuf begeistert ausübt, zwischen die Fronten gerät. Dass am Ende Pater Flynn auf einen höheren Posten versetzt wird, ist besonders tragisch für seine vielen Schüler, die dadurch ihr Leitbild verlieren. An der Schule wird künftig wieder allein nach den Grundsätzen von Schwester Aloysius unterrichtet werden: jedes persönliche Engagement ist verboten.
 
Pressestimmen
Großer Schauspielabend Aktueller kann Theater nicht sein. Herausragende Darsteller.
Die Sympathien liegen zunächst klar beim Geistlichen. Wolfgang Seidenberg zeichnet ihn als eine charismatische, unkonventionelle Persönlichkeit, dem die Menschen wichtiger sind als starre Regeln, der den Kindern Zuneigung und Offenheit statt Strenge geben will.
Renan Demirkan als despotische Rektorin, eine äußerlich zarte, aber schon in der Körpersprache unbeugsame Frau, die Kälte und Härte ausstrahlt. Und die dann doch mitfühlende Herzenswärme durchschimmern lässt. Eine beklemmende Leistung im Kampf um die Wahrheit.
(km), Wolfsburger Allgemeine Zeitung, 17.03.2010

Brandaktuelles Thema beeindruckte
Die Geschichte hatte es in sich, fesselte vom ersten Augenblick an und hinterließ am Ende sehr nachdenkliche Zuschauer. Ein Theaterabend mit sehr viel Stoll zum Nachdenken.
(kat), Iserlohner Kreis Anzeiger, 24.03.2010

Der Zweifel bleibt und nagt an den Seelen
Hervorragend Wolfgang Seidenberg.
Zu Recht viel Applaus für eine hervorragende und engagiert interpretierte Aufführung.
Dr. Roland Quinten, Emszeitung, 25.03.2010

Die wunderbare Renan Demirkan spielte überzeugend Schwester Aloysius.
Stefanie Düpmann, Bocholter Borkener Volksblatt, 27.03.2010.

Die idealistische, von ihrer Oberin im Engagement ausgebremste Schwester James spielte überzeugend und hochemotional Katalyn Bohn.
Andreas Stolz, Wolfsburger Nachrichten, 27.03.2010

Zur Schlüsselszene wird die Begegnung zwischen der Mutter des farbigen Schülers (brillanter Auftritt von Karin Boyd), und Aloysius, bei der die Nonne mit den Nöten der sozial Schwächeren konfrontiert wird und auch menschliche Züge der gestrengen Ordensfrau aufblitzen.
Alois Ecker, Die Rheinpfalz, 15.04.2010

Bestens inszeniert, packend gespielt.
Ein bis zur letzten Sekunde spannendes Stück, das keine Antworten liefern will, aber den Zuschauer gekonnt dazu bringt, sich einige wichtige Fragen zu stellen.
Frank Stüdemann, Amberger Zeitung, 31.03.2010

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