25.11.2011, 20:15 — Festsaal der Universität

Camerata Bohemica Prag

Dimitri Ashkenazy - Klarinette
Gudni A. Emilsson - Leitung

Programm

Johann Pachelbel (1653-1706)

   Kanon in D-Dur

Gerald Finzi (1901-1956)

   Konzert für Klarinette und Orchester op. 31

Franz Schubert (1797-1828) / Gustav Mahler (1860-1911)

   Streichquartett d-moll D 810 "Der Tod und das Mädchen"

   (für Orchester bearb. von Gustav Mahler)

 

Dimitri Ashkenazy ist 1969 in New York geboren. 1978 siedelte er mit seinen Eltern von seinem Heimatland Island in die Schweiz um, wo er seither lebt. Ersten Musikunterricht erhielt er am Klavier im Alter von sechs Jahren. Vier Jahre später wechselte er zur Klarinette und wurde Schüler von Giambattista Sisini. 1989 tritt er unter Beibehaltung des Lehrers ins Konservatorium Luzern ein, wo er vier Jahre später sein Studium «Mit Auszeichnung» abschloss.

1992-93 war er Mitglied der Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchesters, und von 1993-95 gehörte er dem Gustav Mahler Jugendorchester an. Seit 1991 führt eine rege Konzerttätigkeit Dimitri Ashkenazy in alle Welt. So trat er in der Hollywood Bowl von Los Angeles auf, im Sydney Opera House, in der Suntory Hall in Tokyo, der Royal Festival Hall in London, bei den Salzburger Festspielen, im Prager Rudolfinum sowie in der Salle Pleyel von Paris auf, um nur einige zu nennen. Zu den Orchestern, mit denen er konzertierte, gehören u.a. das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, das Royal Philharmonic Orchestra, das Japan Philharmonic Orchestra, das Prager Kammerorchester, die Sinfonia Varsovia, die Camerata Academica Salzburg und das Orchestra Sinfonica di Milano «Giuseppe Verdi». Eine künstlerische Zusammenarbeit verbindet ihn zudem mit Peter Maxwell Davies, Krzysztof Penderecki, Gary Bertini, Edita Gruberova, Barbara Bonney, Cristina Ortiz, Ariane Haering, Helmut Deutsch, und natürlich mit seinem Bruder Vovka und seinem Vater Vladimir Ashkenazy.

Neben seinen Konzertverpflichtungen hat Dimitri Ashkenazy bereits an zahlreichen CD-, Radio- und Fernsehproduktionen mitgewirkt, mit erschienenen Aufnahmen u.a. bei Pan Classics, Decca und Ondine.

Einladungen als Gastdozent für Meisterkurse führten ihn zur Australian National Academy in Melbourne, zur «National University of Singapore», zur Universität von Auckland, zum Merit Music Program in Chicago, zur Universität von Oklahoma City, zum College of Music in Reykjavík und zu den Conservatorios Superiores von San Sebastián und Granada.

In der Saison 2010-11 tritt Dimitri Ashkenazy u.a. mit dem Sydney Symphony Orchestra, dem , der Philharmonie Baden-Baden, dem Neuen Zürcher Orchester, den Belgrader Philharmonikern, dem Zürcher Kammerorchester und dem Göttinger Symphonie-Orchester, sowie in Kammermusikkonzerten in Deutschland, der Schweiz, Italien, Frankreich, Norwegen, Australien und Österreich auf.

Gudni A. Emilsson erhielt bereits mit vier Jahren seinen ersten Musikunterricht bei seinem Vater. Als Stipendiat des Staates Island absolvierte er sein Klavier- und Dirigierstudium an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen. Er wurde vom Deutschen Musikrat ausgezeichnet und ausgewählt, am Gewandhaus Leipzig zu dirigieren. Er gewann internationale Preise bei Wettbewerben u.a. in Biel und Lugano und erhielt Stipendien vom DAAD, der isländischen Stiftung LIND und der Richard Wagner Stiftung Bayreuth. 1994 war er Preisträger der Herbert von Karajan Stiftung Salzburg. 2002 wurde ihm der Masaryk-Künstlerpreis von der Masaryk Universität Brno für innovative Programme und Projekte verliehen. Emilsson dirigierte u.a. die Stuttgarter Philharmoniker, das Island Sinfonieorchester, das Staatsorchester Thessaloniki, das Tonkünstlerorchester Wien, die Nordwestdeutsche Philharmonie, das Sinfonieorchester des Nationaltheaters Prag, das Czech Philharmonic Chamber Orchestra, das Rundfunksinfonieorchester Prag, die Nürnberger Sinfoniker und das Orchester dell´Arena di Verona. Er konzertiert mit bedeutenden Solisten wie J. Suk, E. Pahud, P. Wispelwey, R. Friedrich, D. Ashkenazy, M. Mogilevsky, V. Oistrach, S. Mintz und M. Maisky. Emilsson war von 2000 bis 2004 Chefdirigent des Suk Kammerorchesters Prag, mit dem er beim Festival ,,Prager Frühling" gastierte. Er ist künstlerischer Leiter der Camerata Bohemica Prag und wurde 2005 von der Mahidol-University Bangkok mit Unterstützung der thailändischen Regierung und des Goethe Instituts zum Chefdirigenten des neu gegründeten Thailand Philharmonic Orchestra in Bangkok ernannt. Zugleich ist Emilsson Kulturreferent der Museumsgesellschaft Tübingen e.V. und Leiter des Kulturreferats der Eberhard Karls Universität Tübingen.

Das im Jahr 2002 gegründete Kammerorchester Camerata Bohemica Prag gehört zu den jungen professionellen Ensembles in der tschechischen Musikszene, nicht nur was die Zeit seiner Entstehung betrifft, sondern auch durch das Alter seiner Mitglieder. In der Streichergruppe, die den Kern des Orchesters bildet, spielen ausgesuchte junge professionelle Musiker, die meistens auch Mitglieder der weiteren bedeutenden Kammermusikformationen (Quartette, Trios...) sind. Mit solch starkem Mitgliederpotenzial wuchs das Orchester bald aus der ursprünglichen Absicht seines Gründers und ausgezeichnetem Cellisten Tomá? Stra?il hinaus, vorwiegend als Begleitgruppe der eigenen solistischen Leistungen zu wirken. Die musikalische und technische Reife der einzelnen Spieler zusammen mit dem gemeinsamen Interesse, auch weniger bekannte Kompositionen zu entdecken, beeinflusste positiv das Repertoire und dadurch auch die Dramaturgie der angebotenen Programme: Ursprünglich bevorzugte Stücke aus Barock und Klassikperioden wurden bald um Kompositionen des 19. und 20. Jahrhundert ergänzt. Dazu kam die zeitgenössische Musik, die als Auftragskompositionen der künstlerischen Leiter entstand. Der Kontakt mit dem Dirigenten Gudni A. Emilsson bedeutete eine entscheidende Wende und ab 2005 entsteht eine neue, impulsreiche und wirkungsvolle Zusammenarbeit. Unter seinem Chefdirigenten Gudni A. Emilsson konzertierte das Ensemble mittlerweile mehrfach in Deutschland, Luxemburg und Prag und tritt auch mit verschiedenen Gastdirigenten, wie u.a. dem Schweizer Claude Villaret, auf.

 

 


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